Freistehen auf der Schwäbischen Alb 1


So mag ich Camping mit dem Wohnmobil am liebsten. An einem ruhigen Platz (fast) alleine mitten in der Natur freistehen, die Stille genießen und den Sternenhimmel betrachten.

Freistehen

Da währende des Lockdowns sowieso alle Camping- und Wohnmobilstellplätze geschlossen sind, gibt es derzeit zum Freistehen kaum Alternativen.
Aber da ich sowieso kein Fan von Campingplätzen bin, ist das für uns kein Problem. Die Infrastruktur auf Campingplätzen wie Duschen & WC nutze ich sowieso nicht, wir sind lieber autark unterwegs. Vor allem in dieser Zeit kann man an abgelegenen Stellen zur richtigen Zeit sehr einsam und kontaktfrei unterwegs sein.
Natürlich darf beim Freistehen auf den Plätzen kein Müll und sonstige Hinterlassenschaften zurückbleiben (das kann mal leider nicht oft genug sagen…). Und das mit dem „Campingverhalten“ wie z.B. die Campingmöbel rausstellen ist im Winter eh kein Thema. Eine Markise haben wir erst gar nicht, also „parken“ wir üblicherweise eher als dass wir „campen“.
Wenn man auf Wanderparkplätzen über Nacht steht, hat man natürlich den großen Vorteil, dass man nach dem Aufstehen und Frühstück direkt losgehen kann.
Sehenswürdigkeiten erreicht man damit recht früh, bevor der große Besucheransturm einsetzt.

Astrofotografie

Man kann dann neben dem reinen beobachten des Sternenhimmels natürlich auch versuchen, den Sternenhimmel zu fotografieren. Das nennt man dann Astrofotografie. Mangels Gelegenheit und Technik hatte ich bisher allerdings kaum Gelegenheit mich damit zu beschäftigen.
Am besten gelingt Astrofotografie natürlich bei absoluter Dunkelheit und wolkenlosem Himmel.
Wenn ich dann schon mal für eine geplante Wanderung zur Burgruine Hohenurach an einem Ort ohne Lichtverschmutzung stand, wollte ich das bei dieser Gelegenheit auch mal versuchen.
In der Nähe des Eppenzillfelsen (Dank an Rainer für den Tipp mit dieser Location) war im März so eine sternenklare Nacht. Bei -5°C muss man dafür aber schon mal um halb vier aus dem warmen Bett kriechen um Kamera und Stativ aufzubauen.

Leider war die Milchstraße in dieser Nacht nicht zu sehen, da sich der leuchtende Halbmond mitten drin befand. Der helle Bereich im Hintergrund des Fotos ist übrigens der aufgehende Mond. Links über dem Wohnmobil sieht man zumindest einen Teil der Milchstraßen-Galaxie als bogenförmigen Streifen.

An diesen Platz werde ich sicher nochmal mit unserem Kastenwagen hinfahren, wenn die „Sterne besser stehen“ und ich die ganze Milchstraße dann hoffentlich aufs Bild bekomme.

Der MalibuVan unter dem Sternenhimmel der Schwäbischen Alb
Astrofotografie auf der Schwäbischen Alb

Damit solche Aufnahmen gelingen, empfiehlt es sich ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv zu nutzen.
Ich habe dafür an meiner Canon EOS 6D ein Objektiv mit einer Festbrennweite von 14mm, das Sigma 14mm f1.8.
Diese Bilder sind mit voll geöffneter Blende 1.8 bei ISO800 entstanden. Die Belichtungszeit betrug 15 Sekunden, da bei längerer Belichtungszeit statt Punkten eher Streifen zu sehen sind.


Über Manfred Münzl

Digital Immigrant & Amateur-Blogger Working in automation and interested in Digital Transformation, Industry 4.0 Hobby-Photographer, Landscape, Nature, Travel.

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