Unsere erste Reise mit dem Wohnmobil nach Schweden – Teil 1


Im Juli 2017 sind wir für 3 Wochen mit dem Wohnmobil nach Schweden gereist. Dort haben wir eine Rundreise durch den Süden des Landes gemacht. Ein Erfahrungsbericht von Anfängern in Sachen Wohnmobil.

Ich reise gerne und viel, aber ein Camper und Freund von einem Urlaub im Wohnmobil war ich noch nie. Ich bin mehr so der bequeme Hoteltyp der Kategorie 4 und 5-Sterne 🙂
Auf der Suche nach Inspirationen für die nächsten Reiseziele stand im Januar 2017 ein Besuch der Urlaubs- und Camping-Messe CMT in Stuttgart auf dem Programm.
Nachdem wir unseren Besuch eigentlich abgeschlossen hatten, drehten wir noch eine Runde durch die Hallen mit den Wohnmobilen und das Abenteuer – mit dem Wohnmobil nach Schweden – nahm seinen Lauf.

Mit dem Wohnmobil nach Schweden

Mit einem Wohnmobil nach Schweden zu reisen war der spontane Einfall und gleichzeitig ein lange gehegter Wunsch meiner Frau. Bisher konnte ich mich immer erfolgreich davor drücken.

Nach dem Ausschlussverfahren fielen ein paar Wohnmobil-Grundrisse die wir uns anschauten schon mal weg, wegen der Bequemlichkeit. Und natürlich wollten wir keines kaufen sondern mit einem gemieteten Wohnmobil losziehen. Außerdem haben wir nicht die Gelegenheit ergriffen gleich auf der CMT nach einem Mietmobil zu suchen, über diese Entscheidung wollten wir noch ein paar Nächte schlafen.

Also gingen wir auf die Suche so ca. 6 Monate vor der geplanten Reise, die noch vor den Sommerferien in unserem Bundesland Baden-Württemberg stattfinden sollte.

Erkenntnis 1: Rechtzeitig auf die Suche machen. Nicht alle Wohnmobile sind zu jeder Zeit verfügbar. Wer in der Hauptsaison ein Wohnmobil mieten möchte, sollte sich schon ein Jahr im Voraus erkundigen.

Erkenntnis 2: Billigurlaub geht anders.

Nach einigen Anfragen wurden wir dann bei der Wohnmobil-Vermietung McRent in Sindelfingen fündig.

Die Frage an uns: kuschelig oder bequem?

Wir entscheiden uns für die Variante eher „sehr bequem“.

Nachdem wir in Schweden überwiegend frei und nicht auf Campingplätzen übernachten wollen, wurde es dann eben auch nicht eines der kleinsten Modelle. Wir entschieden uns für eine vollintegrierte Version Dethleffs I6 wegen des etwas geräumigeren Dusch-WCs.

In Aussicht war ein nagelneues Modell des Jahrgangs 2017, für das wir uns dann auch entschieden.

Ich möchte in diesem Erfahrungsbericht übrigens nicht auf die technischen Details des Dethleffs I6 Globebus eingehen.
Zufällig habe ich jedoch gerade einen aktuellen Testbericht eines Hymer Wohnmobils entdeckt, das im großen und ganzen dem von uns gemieteten Wohnmobil entspricht – hier der Link zu dem Testbericht bei n-tv Auto 

mit dem Wohnmobil nach Schweden

Das Wohnmobil vor der Abfahrt

Gute Planung ist alles?

Eigentlich ist der Reiz mit dem Wohnmobil spontan und aufs geratewohl loszufahren. Als absolute Camping Dummies wollten wir uns jedoch schon etwas vorbereiten.

Also fiel die erste grobe Wahl des Reiseziels, entsprechen des Traumzieles meiner Frau, auf Süd-Schweden und jeweils einer Zwischenstation in Deutschland auf dem Weg nach und von Skandinavien.

Unsere Vorstellung von freiem Camping in Schweden war unproblematisch, in Deutschland ist schon mal die Frage, wo man am Besten unterwegs übernachten soll.

Mal eine grobe Route in Google-Maps eingegeben und festgestellt dass wir ohne Ausflüge schon mal über 3500km reden. Eingeplant wurden dann mal 3 Wochen für diesen Trip.

Nun war der Rahmen mal klar, Wohnmobil reserviert und die Reisezeit fest. Wir konnten uns nun die nächsten Monate auf eine gemütliche Reise freuen und einstimmen. Meine Frau war natürlich begeistert von der Idee mal einen etwas minimalistischen Urlaub zu machen, wobei ich auf den ersten Blick eine Reise im 7m Wohnmobil und die Kosten doch schon eher in die Kategorie „Luxuriös“ einstufen würde.

Die Anzahlung für das Womo war gemacht und wir konnten uns gemütlich an den Gedanken als Camper loszuziehen gewöhnen.

Der Schwedenurlaub rückt näher

Urlaub minus 6 Wochen:

Die Restzahlung für das Wohnmobil ist fällig. Nun machen wir uns langsam Gedanken über die Beladung und was wir mindestens einpacken müssen.

Die Verpflegung während der Reise

Frühstück im Wohnmobil ist in Ordnung, groß Kochen und Essen wollen wir eigentlich nicht. Dazu gibt es auch in Schweden Restaurants, wenn auch nicht ganz billig.

Also eine Mindestausrüstung von Geschirr und Fahrräder um die Städte zu erkunden und flexibel Restaurants anzusteuern.

Dann noch 2 klappbare Camping-Stühle um gemütlich die langen Abende ausklingen zu lassen.

Klassischer Reiseführer in gedruckter Form

Wir fanden im Buchladen 2 Reiseführer die uns gefallen haben und die wir dann vor und während der Reise dabeihaben wollten.

Einer über das Reiseziel Süd-Schweden allgemein und einer speziell für Wohnmobilreisen mit Tourenvorschlägen und allerhand Tipps und Tricks.

In diesem Reiseführer von Reinhard und Waltraud Schultz (2016 aktualisiert) aus der Womo-Reihe sind auch alle möglichen Stellplätze ausführlich und gut beschrieben.

Informationsbroschüre über Wohnmobilreisen

Hilfreich ist auch ein neues E-Book „Wohnmobilreisen“ vom Verband für bürgernahe Verkehrspolitik e.V.
Dieses informiert über so manche Bußgeldfallen, die speziell für Wohnmobilreisen relevant sind

Es gibt einen Überblick über Tempolimits, Maut- & Vignettenpflicht, Überladung, Wildcampen usw.

Eine kleine Einführung in die „Dos & Don’ts“ bei einer Wohnmobilreise durch Schweden und den Inhalt des e-books gibt es in diesem Gastbeitrag des VFBV e.V. in meinem Blog

Bussgeldkatalog Wohnmobilreisen

Dieses E-Book vom kann man bei www.bussgeldkataloge.eu kostenlos herunterladen.

Urlaub minus 2 Wochen

Noch eine App mit einem Verzeichnis von Wohnmobil-Stellplätzen auf das Smartphone installiert und wir sind bereit für die Tourplanung.
Jetzt wird die Checkliste abgearbeitet. Chemie fürs Klo und passendes Klopapier für die Chemietoilette ist beschafft.

Ein paar Videos über den Umgang mit dem Abwasser reingezogen.

Und was wir vergessen haben kaufen wir unterwegs 🙂

Und nun die detaillierte Tourplanung für unseren Schwedenurlaub:

Wir fahren los in Richtung Schweden wenn wir fertig gepackt haben.

Wir machen Station wenn wir keine Lust zum Weiterfahren haben oder auf etwas interessantes stossen – fertig!

Ach ja, wir fahren alles auf der Straße, also über die Brücken von Dänemark nach Schweden und ohne Fähre.

Abholung des Wohnmobils

Jetzt geht es los, nach einer ausführlichen Einweisung in die Technik und Feinheiten des Fahrzeugs und einigen weiteren guten Tipps nebenbei vom erfahrenen Camper, rollen wir nach ca. 1,5h vom Hof der Vermietfirma in Richtung Heimat.

Nach der kurzen Fahrt zum eingewöhnen wird dann alles gepackt und verladen. Die Fahrräder noch ans Heck und bis zum Abend sind wir gemütlich fertig.

Es ist offensichtlich genügend Platz und Stauraum, so kommt das eine oder andere zusätzliche Teil und Kleidungsstück noch dazu.

Am nächsten Morgen sollte es dann losgehen in Richtung Schweden.

Weiter geht es mit der eigentlichen Rundreise in Süd-Schweden im 2. Teil – Mit dem Wohnmobil nach Schweden


Über Manfred Münzl

Digital Immigrant & Amateur-Blogger Working in automation and interested in Digital Transformation, Industry 4.0 Hobby-Photographer, Landscape, Nature, Travel.

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